So will TikTok mehr Sicherheit für Kinder gewährleisten!
Jugendschutz auf TikTok – Mit diesen Maßnahmen will die Plattform besorgte Eltern beruhigen!
Anfang 2021 waren rund 15% aller TikTok-Nutzer zwischen 13 und 17 Jahre alt. Jugendliche machen damit die drittgrößte Nutzergruppe der Videoplattform aus. TikTok ist besonders beliebt, da Videos einfach umsetzbar und inhaltlich nicht vordefiniert sind. Das Folgen, Liken und Kommentieren anderer Accounts ist unkompliziert und gehört zur ihrer Nutzungsroutine. Die große Popularität der App bringt allerdings auch Risiken mit sich: Es könne keine ausreichende Kontrolle des Nutzerverhaltens der Kinder vorgenommen werden. Besorgte Eltern und Verbraucherschützer fordern mehr Sicherheit. Welche Maßnahmen TikTok jetzt ergriffen hat, berichten wir im Folgenden.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns auf unserem Blog dazu entschieden, bei Personenbezeichnungen das generische Maskulinum zu verwenden. Dies erfolgt vollständig wertfrei und hat lediglich redaktionelle Gründe. Sämtliche Sprachformen gelten selbstverständlich für alle Geschlechter.
Warum sind Eltern und Verbraucherschützer so besorgt?
TikTok ist laut Geschäftsbedingungen erst ab 13 Jahren, ohne Einverständnis der Eltern sogar erst ab 18 Jahren freigegeben. Das schließe allerdings nicht aus, dass sich trotzdem auch jüngere Nutzer auf der Plattform befinden. Eine richtige Altersprüfung gibt es bei Installation der App nämlich nicht. Hinzu kommt, dass in der Vergangenheit beim Hochladen der Videos keine Filterung vorgenommen wurde. Weitere Kritikpunkte liegen, wie bei allen großen Social Media Plattformen im Datenschutz und im Urheberrecht. Eltern bemängeln besonders, dass TikTok automatisch die Kontakte auslese und dies nicht ausreichende kommuniziere.
Wie sehen die neuen Jugendschutz-Optionen von TikTok aus?
Aufgrund vermehrter Kritik hat TikTok schon vor einiger Zeit Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vorgestellt, die nun langsam auch in Deutschland in Kraft treten. Zum einen, können seit Beginn des Jahres Nutzer unter 16 Jahren nicht mehr öffentlich posten. Bereits vorhandene Profile sind damit auf privat gestellt und können nur noch von den eigenen Followern betrachtet werden. Zum anderen ist es dieser Altersgruppe nicht mehr möglich, Direktnachrichten zu bekommen und zu verschicken. Die Download-Funktion ist bei Ihnen ausgeschaltet, ebenso wie die „Stitch“- und „Duett“-Funktion, die zur Belästigung junger Nutzer führen könnten.
Bei der Altersgruppe von 16 bis 18 Jahren setzt TikTok auf mehr Transparenz. Sie werden künftig ausdrücklich gefragt, ob sie Videos mit ihren Followern, ihren Freunden (Follower, denen sie ebenfalls folgen) oder nur für sich teilen wollen. Des Weiteren werden sie darauf hingewiesen, wie die Download-Funktion bei TikTok funktioniert. Sie müssen in Zukunft die Nachrichtenfunktion aktiv einschalten und erhalten allgemein mehr Zusatz-Informationen in Form von Pop-Up-Fenstern, die sie vor möglichen Gefahren warnen sollen.
Hinzu kommt, können Eltern nun ihren eigenen TikTok-Account mit dem ihres Kindes verknüpfen und so bestimmte Elemente der Nutzung kontrollieren können. Dazu gehört, dass sie den Zeitraum, in dem ihr Kind die App nutzen kann, steuern und die Nachrichtenfunktion einschränken können. Außerdem können sie einstellen, dass für eine bestimmte Altersgruppe unangemessene Inhalte nicht ausgespielt werden. Der neue Leitfaden für Erziehungsberechtigte soll Eltern deswegen einen Überblick über die verschiedenen Tools und Tipps für den Umgang Jugendlicher mit Online-Sicherheit geben. TikTok schlägt unteranderem vor, dass Eltern sich vor der Registrierung gemeinsam mit ihren Kindern das Portal für Jugendliche und die Community-Richtlinien anschauen, und stellt Ressourcen zu Best Practices im Bereich Datenschutz und Kontosicherheit zur Verfügung.
Die neuen Änderungen stellen Eltern vor eine weitere Herausforderung. Was, wenn die Kinder und Jugendlichen sich einfach älter machen, als sie sind? Eine Personalausweisprüfung findet noch immer nicht statt, TikTok versucht allerdings mit moderner Technologie wie Gesichtserkennung, das wahre Alter seiner Nutzer zu erkennen. Dennoch sollten Eltern mit ihren Kindern die Risiken einer TikTok-Nutzung offen kommunizieren. Auf Welche Art und Weise sie das tun können, erklärt TikTok in seinem Leitfaden. Aufgrund des weiterwachsenden politischen Drucks, kann aber erwarten werden, dass TikTok in den nächsten Jahren weitere Maßnahmen zum Jugendschutz etabliert.