Welches Shortclip-Format vorne liegt und wie sich diese voneinander unterscheiden
Wir lieben sie alle: unterhaltsame Kurzclips auf den verschiedensten Social Media Plattformen. Was vor einigen Jahren noch nicht einmal bekannt war, ist heutzutage nicht mehr aus der Branche wegzudenken. Mit TikTok startete der Hype der unterhaltsamen, kreativen Clips, die meist nicht länger als 15-30 Sekunden gingen. Doch schnell zogen die Konkurrenten nach und Instagram launchte mit Reels ein Format, welches den TikTok-Clips sehr ähnelte. Nach einiger Zeit ermöglichte auch YouTube seinen Nutzer:innen die Option, Kurzvideos zu produzieren und zu veröffentlichen. Doch auch, wenn sich alle drei Formate sehr ähneln, gibt es einige wertvolle Unterschiede. Die interessanteste Frage ist doch aber: Welches der Formate liegt vorne?
Was macht die Kurzclips so beliebt?
Mit Reels, TikTok und YouTube Shorts wurden der Social Media Welt Optionen geschaffen, vertikale Kurzclips zu produzieren, die in den meisten Fällen mit Musik, Filtern und Effekten versehen werden. Die Message ist überall dieselbe: Die Kurzclips sollen unterhalten, kreativen Content bereitstellen und Nutzer:innen wollen in kürzester Zeit viele verschiedene Videos konsumieren.
Zum einen sind die Kurzclips bei Nutzer:innen also so beliebt, weil sie Inspirationen liefern, zur Unterhaltung dienen und die Welt für einen Moment besser machen. Nutzer:innen nehmen in kürzester Zeit eine Menge Input auf und haben somit nie das Gefühl, etwas zu verpassen – anders eventuell bei Videos, die eine Länge von einigen Minuten haben.
Außerdem sind die Kurzclips einfach und schnell und vor allem direkt in der jeweiligen App aufzunehmen, zu bearbeiten und können direkt veröffentlicht werden. Die Formate bieten seinen Nutzer:innen eine Menge Möglichkeiten, die Clips individuell zu gestalten, Musik zu hinterlegen, Voice-Overs aufzunehmen oder zu schneiden und mit Übergängen zu versehen.
Was macht die einzelnen Plattformen aus?
TikTok
Mit TikTok hat der Hype um die Kurzclips begonnen und ist bis heute geblieben. Das Besondere an TikTok? Direkt nach dem Öffnen der App werden die Kurzclips abgespielt und die Nutzer:innen können sofort beginnen, durch diese zu scrollen. Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit der enorm hohen Reichweite. Auf TikTok hat jeder Clip die Chance, viral zu gehen. Die Chance ist unabhängig von Größe oder Standort des Creators oder der Creatorin. Dadurch, dass die Community hier sehr aktiv ist, selbst Videos produziert aber vor allem fleißig liked, kommentiert und mit Freund:innen teilt, kommen Trends zu Stande, die auch auf anderen Plattformen übertragen werden können. Vor allem die Challenges regen dazu an, eigene Inhalte zu produzieren und zu einem bestimmten Thema zu veröffentlichen. Nebem der Möglichkeit, Videos zu konsumieren, gibt es einen ausgereiften Discover-Bereich. Hier haben die Nutzer:innen die Möglichkeit, Inspirationen zu suchen, Creator:innen kennenzulernen und Clips zu bestimmten Sounds zu finden.
TikTok hat sich in der letzten Zeit stark weiterentwickelt und bietet seinen Nutzer:innen nun sogar die Möglichkeit, Content bis zu einer Länge von 5 Minuten zu produzieren und zu veröffentlichen. Hiermit passt sich TikTok auch den anderen Plattformen an, um das Bewegtbild zu optimieren und längere Inhalte zu ermöglichen.
TikTok hat sich in der letzten Zeit stark weiterentwickelt und bietet seinen Nutzer:innen nun sogar die Möglichkeit, Content bis zu einer Länge von 5 Minuten zu produzieren und zu veröffentlichen. Hiermit passt sich TikTok auch den anderen Plattformen an, um das Bewegtbild zu optimieren und längere Inhalte zu ermöglichen.
Reels
Nachdem TikTok so erfolgreich wurde, zog Instagram nach und launchte die Reels: die Kurzclips von Instagram bieten somit sehr ähnliche Funktionen zu TikTok. Instagram hat hier den Vorteil einer vielfältigen Plattform, die in nur einer App gesammelt das bietet, was auf anderen Plattformen vereinzelnd möglich ist. In der Vielfältigkeit der Optionen steht Instagram an oberster Stelle. Der Fokus liegt hier aber neuerdings vor allem auf dem Feed, den Instagram-Stories und eben den Reels.
Der Unterschied zu TikTok ist hier, dass die Reels in einem gesonderten Tab zu finden sind und lediglich hier konsumiert werden. Außerdem können Creator:innen der Reels entscheiden, ob diese eben auch im Feed oder nur im Reels-Tab veröffentlicht werden. Der Vorteil gegenüber TikTok ist hier vor allem, dass die Reels neben den allgemeinen Nutzer:innen auch den Follower:innen im Feed ausgespielt werden. Die Möglichkeit, mit diesen Kurzclips viral zu gehen, ist auch bei den Reels enorm hoch. Der Algorithmus weiß, für welche Inhalte sich der oder die Nutzer:in interessiert und zeigt eben genau diese Videos.
Vor allem die Bearbeitungsfunktionen unterscheidet die Reels von TikTok. TikTok bietet vielfältigere Optionen als die Reels und fördert hiermit die Möglichkeit zu individuelleren Videos. Doch auch hier ziehen die Reels immer wieder nach und ermöglichen neue Optionen – beispielsweise die Möglichkeit, Clips zu duetten und hiermit die Reichweite zu erhöhen.
Nachdem sich auf Instagram viele TikToks mit Wasserzeichen wiedergefunden haben, entschied Instagram, vor allem die Reels zu unterstützen, die direkt in der App erstellt, bearbeitet und veröffentlich wurden. Hiermit werden die Creator:innen animiert, die Reels direkt in der App zu produzieren und nicht lediglich die TikToks erneut zu nutzen.
Ein großer Unterschied zu TikTok ist vor allem, dass die App hier ganz klar die drei Formate fokussiert, die Instagram aus machen. TikTok hingegen bietet seinen Nutzer:innen bisher eben nur die Möglichkeit von Bewegtbild und setzt so ganz klar den Fokus.
Youtube Shorts
YouTube ist die größte und beliebteste Video-Plattform und -Suchmaschine – daher war es nur eine Frage der Zeit, bis auch YouTube die Kurzvideos integriert. Nun gibt es also die „YouTube Shorts“. Diese sind von den Optionen und Möglichkeiten an Reels und TikTok angepasst. Es gibt außerdem einen eigenen Feed mit vertikalen Kurzvideos, ähnlich also zu Instagram.
Die Kurzvideos können eine Länge von bis zu 60 Sekunden haben und ebenfalls direkt auf der Plattform produziert, bearbeitet und veröffentlicht werden. Auch hier geht es darum, unterhaltsamen und kreativen Inhalt zu produzieren und die Nutzer:innen zu überzeugen. Optimal sind die YouTube Shorts vor allem für YouTube-Nutzer:innen, die sich in ihren eigenen Stilen, Themen und Ideen ausprobieren möchten und diese im Nachhinein auf die etwas längeren Video anpassen.
Die Bearbeitungsfunktionen sind auch hier ähnlich: Nutzer:innen haben die Möglichkeit, Musik auszuwählen, Effekte und Filter zu hinterlegen und individuelle Bearbeitungen vorzunehmen. YouTube hat bezüglich der Musik hier vor allem einen großen Vorteil: Die Plattform arbeitet mit verschiedenen Musik-Anbietern zusammen, um den Nutzer:innen und Creator:innen hier eine große Vielfalt anbieten zu können. Hier ist es also möglich, diese Sounds, die zur Verfügung stehen, auch für die YouTube Shorts zu verwenden.
Welche Plattform holt sich den ersten Platz?
Alle drei Formate haben dasselbe Ziel: vertikale Kurzclips, die die Nutzer:innen unterhalten und inspirieren. Hiermit wird die Kreativität gefördert und auch Nutzer:innen, die sich bisher nicht ausgiebig mit der Videoproduktion beschäftigt haben, nutzen diese Funktionen, um solche Kurzclips zu teilen, da die Handhabung hier einfach gehalten ist. Doch vor allem ist es hiermit möglich, sich auszuprobieren, neuen Content zu platzieren und einfach professionelle Videos zu erstellen und zu bearbeiten.
Aktuell ist TikTok mit seinen Funktionen wohl weiterhin an oberster Stelle, da die Plattform ihren Fokus eben genau auf diese Kurzvideos legt, während auf Instagram und YouTube weiterhin andere Formate große Aufmerksamkeit bekommen. Doch es bleibt abzuwarten, inwiefern YouTube und Instagram die Kurzvideos optimieren, um den Nutzer:innen das gleiche Gefühl zu geben, wie es TikTok tut.
Vor allem Instagram ist und bleibt die wohl beliebteste Social Media Plattform, auf denen die meisten Creator:innen und Unternehmen aktiv sind und ihren Content gerade mit den Reels optimieren und erweitern können.