Warum Snapchat für Creator zur echten Business-Plattform geworden ist

Du denkst bei erfolgreichem Content zuerst an TikTok oder Instagram? Dann wird es Zeit, Snapchat neu zu entdecken. Denn im Jahr 2025 hebt Snapchat das Creator Game auf ein ganz neues Level. Snapchat überzeugt mit offiziellen Monetarisierung-Programmen, Longform-Video-Inhalten und Tools, die echtes Engagement erzeugen. Während andere Plattformen zunehmend gesättigt wirken, bietet diese Social-Media-Plattform dir noch Raum, dich kreativ zu entfalten und gleichzeitig Einnahmen zu generieren. Bist du bereit, mit Snapchat richtig durch zu starten?
Der Snapchat‑Creator-Status im Jahr 2025
Snapchat hat offiziell die Tür für Creator weit aufgestoßen. Mit einem strukturierten Monetarisierung-Programm wirst du nun für engagierte Inhalte belohnt. Seit dem 1. Februar diesen Jahres, können Creator, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, Geld mit ihren Inhalten verdienen. Das ist mehr als nur ein Bonus, es ist ein klarer Schritt in Richtung Creator Economy auf Augenhöhe mit TikTok und YouTube.
Was macht Snapchat dabei besonders?
Du brauchst nicht zwangsläufig Millionen Follower. Stattdessen zählen reale Interaktionen, Posting-Frequenz und die Qualität deines Contents. Snapchat setzt damit auf ein nachhaltigeres Modell, das auch Micro-Creatorn echte Chancen bietet. Statt nur auf virale Clips zu setzen, fördert die Plattform kontinuierliche Content-Produktion und authentische Nähe zur Community. Das neue Creator-Programm ersetzt frühere Modelle wie Spotlight Rewards oder Creator Gifts, die zwar Aufmerksamkeit brachten, aber kaum planbare Einnahmen ermöglichten. Jetzt geht es um wiederkehrende Monetarisierung und darum, wie du Snapchat als professionellen Kanal nutzen kannst.
Welche Anforderungen muss man für das Programm erfüllen?
Wenn du mit Snapchat Geld verdienen möchtest, musst du einige klare Voraussetzungen erfüllen. Das neue Programm richtet sich an Creator, die regelmäßig aktiv sind und bereits eine gewisse Reichweite aufgebaut haben. Die Teilnahme ist nicht für jeden sofort möglich, aber mit einer durchdachten Strategie kannst du die Kriterien erreichen.
Diese Voraussetzungen musst du erfüllen:
- Mindestanzahl an Followern: Du benötigst mindestens 50.000 Follower auf deinem Snapchat-Profil.
- Videoaufrufe: Deine Inhalte müssen in den letzten 30 Tagen insgesamt mindestens zehn Millionen Aufrufe erzielt haben.
- Watchtime: Deine Videos müssen in demselben Zeitraum insgesamt mindestens 12.000 Stunden angesehen worden sein.
- Content-Länge: Die Videos müssen mindestens eine Minute lang sein. Kürzere Inhalte sind nicht monetarisierbar.
- Videoformat: Alle Inhalte müssen im Hochformat (9:16) produziert werden, da dies dem Nutzerverhalten auf Snapchat entspricht.
- Hashtags und Trends: Die Inhalte sollten mit relevanten Hashtags versehen sein und sich an aktuellen Trends orientieren, um besser ausgespielt zu werden.
- Posting-Frequenz: Du solltest regelmäßig posten, idealerweise mehrmals pro Woche, um aktiv im Algorithmus zu bleiben.
- Community-Richtlinien: Deine Inhalte müssen Snapchats Richtlinien entsprechen. Verstöße können zum Ausschluss aus dem Programm führen.
Kann man auch außerhalb des Creator-Programms Geld verdienen?
Auch wenn du die Voraussetzungen für das offizielle Creator-Programm noch nicht erfüllst, bedeutet das nicht, dass du mit Snapchat kein Geld verdienen kannst. Im Gegenteil, viele Creator nutzen alternative Wege, um ihre Inhalte zu monetarisieren, oft sogar erfolgreicher und unabhängiger. Wichtig ist dabei eine smarte Kombination aus Community-Building, Markenpartnerschaften und unternehmerischem Denken.
Diese Einnahmequellen kannst du sofort nutzen:
- Sponsored Content und Kooperationen: Unternehmen suchen gezielt nach authentischen Creator, um ihre Produkte glaubwürdig zu präsentieren. Sobald du eine aktive Community aufgebaut hast, kannst du bezahlte Kooperationen direkt über Snapchat-Stories oder Snaps umsetzen.
- Affiliate-Marketing: Mit Rabattcodes oder Affiliate-Links kannst du Produkte empfehlen und pro Verkauf oder Klick mitverdienen. Besonders erfolgreich ist das in Verbindung mit Storytelling und persönlicher Erfahrung.
- Eigene Produkte oder Dienstleistungen verkaufen: Nutze Snapchat, um dein eigenes Business zu promoten, egal ob digitale Produkte, Merchandise, Coachings oder physische Produkte. Die Plattform eignet sich hervorragend für direkte und emotionale Verkaufsansprachen.
- Takeovers und Cross-Promotion: Übernimm temporär den Account einer Marke oder eines anderen Creators, um neue Zielgruppen zu erreichen und gleichzeitig dein Netzwerk auszubauen.
- Geofilter und AR-Elemente für Events oder Marken erstellen: Wenn du kreativ bist, kannst du für lokale Events oder Unternehmen individuelle Geofilter und AR-Erlebnisse entwerfen und verkaufen.
- User-Generated Content nutzen: Motiviere deine Community dazu, Inhalte mit deinem Branding zu erstellen. Das stärkt nicht nur deine Sichtbarkeit, sondern kann auch zu lukrativen Markenkooperationen führen.
Wie du den Snapchat-Algorithmus für dich gewinnst
Der Snapchat-Algorithmus ist nicht öffentlich dokumentiert, aber durch Beobachtung und offizielle Hinweise lässt sich klar erkennen, wie Inhalte bevorzugt ausgespielt werden. Wenn du ihn verstehst, kannst du gezielt darauf hinarbeiten, dass deine Snaps häufiger angezeigt und besser performen.
Diese Faktoren beeinflussen, wie der Algorithmus deine Inhalte bewertet:
Engagement ist der wichtigste Hebel: Je mehr Reaktionen, Antworten, Shares oder Screenshots dein Inhalt erhält, desto höher stuft Snapchat seine Relevanz ein. Baue bewusst Interaktionen ein, zum Beispiel durch Fragen, Umfragen oder Calls to Action.
Konsistenz wird belohnt: Wer regelmäßig postet, signalisiert der Plattform, dass er aktiv ist. Kontinuität sorgt dafür, dass du im Feed deiner Follower häufiger auftauchst, idealerweise täglich oder an festen Tagen.
Verweildauer zählt: Wenn deine Zuschauer deine Snaps oder Videos bis zum Ende ansehen oder sogar mehrfach anschauen, ist das ein starkes Signal. Deshalb sollten deine Inhalte spannend bleiben, z. B. durch Storytelling oder Cliffhanger.
Personalisierung kommt erst nach Interessen: Snapchat spielt Inhalte vermehrt an Nutzer aus, deren Verhalten zu deinem Content passt. Verwende deshalb gezielt passende Hashtags und schaffe klar erkennbare thematische Schwerpunkte.
Relevanz zum Zeitpunkt des Postings: Inhalte, die auf aktuelle Trends, Ereignisse oder Memes reagieren, haben oft eine deutlich höhere Sichtbarkeit. Schnelligkeit zählt.
Technische Qualität: Auch wenn Authentizität wichtig ist, solltest du auf eine gute Videoqualität achten. Unscharfe oder schlecht geschnittene Inhalte performen schlechter.
Vorteile für Creator
Snapchat ist 2025 weit mehr als nur ein Messenger für Jugendliche. Die Plattform hat sich zu einem ernstzunehmenden Ökosystem für Creator und Unternehmen entwickelt, die echte Nähe zur Zielgruppe suchen. Mit innovativen Formaten, einem starken Fokus auf Engagement und einzigartigen technischen Möglichkeiten bietet Snapchat Vorteile, die andere Plattformen in dieser Form nicht bieten können.
Diese Vorteile bietet Snapchat dir als Creator:
- Extrem hohes Nutzerengagement: Snapchat-Nutzer öffnen die App im Durchschnitt über 30 Mal pro Tag. Du hast also zahlreiche Touchpoints, um sichtbar zu bleiben und regelmäßig in Erinnerung gerufen zu werden.
- Direkte Verbindung zur Gen Z: Snapchat ist eine der am stärksten genutzten Plattformen bei jungen Zielgruppen. Authentische Inhalte erreichen hier eine besonders hohe Aufmerksamkeit und sind ideal für den Community-Aufbau.
- Wenig Wettbewerb im deutschsprachigen Raum: Während TikTok und Instagram bereits gesättigt sind, bietet Snapchat noch Raum für Creator, sich organisch zu etablieren und Nischen zu besetzen.
- Langfristige Monetarisierungschancen: Mit dem neuen Creator-Programm schafft Snapchat stabile Einnahmequellen, die nicht von einem einzelnen viralen Hit abhängig sind, sondern auf Regelmäßigkeit und Qualität setzen.
- Starke Community-Bindung: Durch direkte Nachrichten, Story-Reaktionen und exklusive Formate entsteht eine enge Verbindung zwischen dir und deinen Followern. Das ist perfekt für nachhaltige Markenbindung.
- Kreative Werkzeuge: Mit AR-Filtern, Musikintegration, Geofilter und interaktiven Stickern bietet Snapchat besonders kreative Möglichkeiten, um aus der Masse hervorzustechen.
Herausforderungen und Limitationen
So viele Chancen Snapchat auch bietet, es ist wichtig, die Plattform realistisch zu betrachten. Denn neben den zahlreichen Vorteilen gibt es auch einige Hürden, die du als Creator kennen und aktiv einplanen solltest. Nur wer sich dieser Grenzen bewusst ist, kann seine Strategie langfristig erfolgreich gestalten.
Diese Herausforderungen solltest du ernst nehmen:
- Hohe Einstiegshürde zur Monetarisierung: Die Anforderungen an Follower-Zahl, Videoaufrufe und Watchtime sind vergleichsweise streng. Besonders für neue Creator kann es Monate dauern, bis die Voraussetzungen für das Creator-Programm erreicht sind.
→ Tipp: Starte gezielt mit Community-Aufbau, konzentriere dich auf Longform-Content und versuche über Nischeninhalte oder Serienformate frühzeitig Engagement aufzubauen. Nutze außerdem externe Monetarisierung-Methoden (z. B. Affiliate oder Produktverkäufe), bis du die Programm-Grenzen erreichst.
- Begrenzte organische Reichweite im Vergleich zu TikTok: Snapchat-Inhalte verbreiten sich weniger viral als bei TikTok oder Reels. Der Fokus liegt eher auf Beständigkeit und Community-Bindung als auf explosionsartigem Wachstum.
→ Arbeite mit interaktiven Inhalten wie Umfragen oder Q&As, nutze aktuelle Trends und poste zu Tageszeiten mit hoher Aktivität. Cross-Promotion über Instagram oder TikTok kann ebenfalls dabei helfen, mehr Traffic auf deinen Snapchat-Kanal zu lenken.
- Weniger ausgereifte Analyse-Tools: Im Vergleich zu anderen Plattformen bietet Snapchat nur eingeschränkte Statistiken. Besonders detaillierte Einblicke in Nutzerverhalten oder Conversion-Daten fehlen häufig.
→ Führe deine eigenen A/B-Tests durch. Tracke manuell, welche Formate oder Themen mehr Views und Reaktionen generieren. Nutze zusätzlich externe Tools für Linktracking (z. B. Bitly, UTM-Parameter), um Traffic zu messen.
- Kurzlebigkeit von Inhalten: Stories und Snaps verschwinden in der Regel nach 24 Stunden. Wer nachhaltig Aufmerksamkeit erzeugen will, muss kontinuierlich neuen Content liefern. Recycling funktioniert kaum.
→ Entwickle Content-Serien oder Formate mit Wiedererkennungswert, um Nutzer regelmäßig zurückzuholen. Nutze Snap Memories, um ältere Inhalte später neu aufzubereiten oder als Story-Highlight auf anderen Plattformen zu verwerten.
- Content-Produktion ist aufwändig: Da Snapchat Inhalte am liebsten im Hochformat und in Echtzeit ausspielt, ist eine gute Planung und Produktion erforderlich. Recycelte Inhalte aus anderen Plattformen funktionieren nur eingeschränkt.
→ Erstelle Content-Bausteine vorab (z. B. Templates, Snippet-Videos) und verwende Content-Pläne. Nutze Tools wie Canva oder CapCut, um Inhalte effizient vorzubereiten. Drehe gezielt in Blöcken, um deinen Aufwand zu reduzieren.
- Noch geringe Markenbudgets im DACH-Raum: Viele Unternehmen investieren in Deutschland noch zögerlich in Snapchat-Kampagnen, da ihnen das Potenzial der Plattform nicht ausreichend bekannt ist. Das kann es schwerer machen, bezahlte Kooperationen zu erhalten.
→ Positioniere dich frühzeitig als Snapchat-Experte in deiner Nische. Erstelle Medien-Kits, zeige konkrete Engagement-Daten und gehe proaktiv auf Marken zu, um Aufklärungsarbeit zu leisten, viele Firmen suchen gezielt nach Plattform-Pionieren.
Warum du Snapchat 2025 ernst nehmen solltest
Snapchat ist weit mehr als ein Nischenkanal. Mit neuen Monetarisierungsmodellen, Longform-Videos und einem stark engagierten Publikum bietet die Plattform genau das, was viele andere verloren haben: Nähe, Authentizität und echtes Community-Wachstum.
Durch Features wie Augmented Reality, interaktive Formate und erste E-Commerce-Integrationen entwickelt sich Snapchat zur zukunftsfähigen Plattform für Creator und Marken. Wer sich jetzt positioniert, profitiert von geringerem Wettbewerb und langfristigem Potenzial.