Content Recycling – So funktioniert eine crossmediale Posting-Strategie auf Social Media
Content Produktionen sind genau so aufwändig wie sie notwendig sind. Wer heutzutage auf Social Media aktiv ist, kommt um Kurzvideoformate wie Reels, TikToks oder YouTube Shorts nicht herum. Doch Content kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Zeit, die viele Social Media Manager schlichtweg nicht jede Woche aufbringen können. Die Lösung: Content Recycling. Worum es sich dabei handelt, wie man es für eine erleichterte Social-Media-Strategie anwenden kann und für welche Plattformen und Formate es sich vor allem eignet, verraten wir euch.
Was ist Content Recycling?
Ganz simpel erklärt bedeutet „Content Recycling“ das Wiederverwenden von Inhalten. Dabei kann es sich um Texte, Bilder, Videos oder andere Inhalte in den sozialen Medien handeln. Dabei wird ein bestehender Inhalt auf einer anderen Plattform gepostet. Die Inhalte bleiben dabei gleich, können jedoch plattformspezifisch abgewandelt werden.
In der heutigen Zeit bieten sich für das Content Recycling vor allem (Kurz)Video-Formate an. Diese sind vor allem präsent auf Instagram, TikTok oder YouTube (Shorts). Wenn es sich individuell thematisch anbietet, zählt hierzu auch Pinterest.
Im Rahmen des Content Recyclings können Inhalte 1:1 repostet werden. Das bietet sich vor allem für einen Transfer von Instagram auf TikTok an. Voraussetzung dafür ist, dass sich das Format inhaltlich dafür eignet und es sich an eine ähnliche Zielgruppe richtet. Es ist jedoch auch möglich, Inhalte als Inspiration zu nehmen. Beispielsweise:
Ein Brand postet auf TikTok ein Video. Der Inhalte soll auf LinkedIn recycelt werden. Da jedoch Videos auf LinkedIn nicht so gut performen wie auf TikTok, wird es eher als Inspiration genommen und auf LinkedIn wird ein Text daraus gemacht.
Vorteile von Content Recycling
Eine strategische Content-Recycling-Strategie hat für Brands und Creator viele Vorteile. Es ist also durchaus sinnvoll, hier Zeit zu investieren und diese aufzustellen. Folgende Vorteile können dadurch erreicht werden:
Mehrproduktionen können vermieden werden
Durch das Recycling haben Content Creator nur einmal den Aufwand, Content zu produzieren. Diesen können sie dann in verschiedensten Formaten auf verschiedensten Plattformen wiederverwenden. Die spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten.
Warum dies auch sinnvoll ist? Deine Key Message ändert sich nicht und deine Werte, die du vermitteln willst, sollten stringent sein. Du musst dich also in Content und Geschichten nicht jede Woche selbst neu erfinden, sondern kannst Themen auch mehrfach nutzen – sofern sie für deine relevante Zielgruppe spannend sind.
Erreichen einer breiteren Zielgruppe
Du kennst die Zielgruppe, die du ansprechen willst, so gut wie kein Zweiter. Deswegen weißt du im besten Fall auch, wo du diese Zielgruppe antriffst. In der Regel ist dies im Social Media Marketing nicht nur auf einer Plattform. Natürlich ist es möglich, dass sich deine Zielgruppe beispielsweise primär auf Instagram befindet. Wir können dir aber versprechen, dass sie sich vereinzelt auch auf TikTok, YouTube & Co. antreffen lassen.
Demnach ist es durchaus sinnvoll, Inhalte, die du beispielsweise auf Instagram ausspielst, auch einmal auf anderen Plattformen zu posten – auch 1:1 identisch ist dies möglich. Zudem gilt: Inhaltlich starke Videos performen auf vielen Plattformen gut.
Erhöhen von Reichweite und Impressions
Reichweite und Impressionen sind äußerst relevante KPIs (Key Performance Indicators) im Social Media Marketing, die unter anderem Aufschluss darüber geben, wie gut dein Content in der relevanten Zielgruppe aufgenommen wird und ob du deine gesetzten Ziele erreichst.
Durch das Content Recycling erreichst du also nicht nur eine breitere Zielgruppe, sondern erhöhst auch deine Chancen, mehr Reichweite und mehr Impressions zu erzielen. Das erhöht deine Awareness und sorgt für einen stärkeren Branding-Effekt, von dem du langfristig nachhaltig profitieren kannst.
Generieren von aussagekräftigeren KPIs
Wie bereits angesprochen, erhöhst du mit dem Content Recycling nicht nur potenziell deine KPIs, sondern kannst sie auch besser messen. Denn durch das Ausspielen von ähnlichem Content auf verschiedenen Plattformen bekommst du auch Auskunft darüber, wie der Content performt und kannst daraus wichtige Learnings für dich ziehen.
Performt beispielsweise ein Video auf Instagram sehr gut, scheint aber bei TikTok gar keine Resonanz zu finden? Dann könnte es unter anderem daran liegen, dass du nicht den richtigen „Stil“ auf TikTok gefunden hast oder dass sich deine Zielgruppe hier nicht unbedingt tummelt. Für das nächste Mal versuchst du es dann vielleicht eher auf anderen Plattformen wie YouTube Shorts.
Erreichen einer höheren Posting Frequenz
Ein Vorteil, der auf der Hand liegt, ist natürlich das Erreichen einer höheren Posting Frequenz. Würdest du für jedes Posting, das du auf Social Media planst, neuen Content produzieren müssen, so würdest du vermutlich nie eine so hohe Posting Frequenz erreichen, als wenn du bestehenden Content recycelst.
Das ist nicht nur von Vorteil für deine Reichweite, sondern kann auch den „Algorithmus“ auf verschiedenen Plattformen positiv beeinflussen. Je häufiger du postest, desto wahrscheinlich ist es, dass die Plattform deinen Content häufiger an Nutzer ausspielt.
Eine Erfolgsgeschichte aus der Praxis: Rene Schmock auf YouTube Shorts
Dass Content Recycling sehr erfolgreich sein kann, zeigt das Beispiel unseres exklusiven Creators @reneschmock auf YouTube Shorts.
René postet mehrfach täglich auf seinem TikTok Account kurze Videos. Hier hat er bereits knapp 4 Millionen Follower generiert. Doch auch auf YouTube wollte der Creator aktiver werden. Deswegen hat er angefangen, täglich seine TikToks auf YouTube zu recyclen. Die enormen Ergebnisse sprechen für sich.
Innerhalb kürzester Zeit gehörte er zu den fünf am stärksten wachsenden YouTube-Accounts Deutschlands und hat Views und Reichweite im Millionenbereich generiert. Die Videos, die auf YouTube online gehen sollten, hat der Creator plattformspezifisch angepasst und sie sonst von TikTok übernommen. Mittlerweile hat er auf YouTube knapp 450.000 Follower generiert. Dieses Beispiel zeigt deutlich: Wer seine Zielgruppe kennt und diese auf mehr als einer Plattform antreffen kann, wird mit Content Recycling Erfolge einfahren.