1 Monat Instagram Threads – Fazit aus dem Influencer Marketing

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Hat die Plattform eine Zukunft in der Branche oder ist sie nur ein weiterer Trend?

Seit knapp einem Monat können Nutzer in der EU die neueste Plattform von Instagram nutzen: Threads hat die App-Installationen in Deutschland übernommen und galt vor allem in den ersten Tagen als neuer Hype. Seit knapp einem Monat sind auch wir als Brand-Account dort vertreten und wollen in diesem Blogpost unseren ersten Eindruck sowie unsere Zukunftsprognose für das Influencer Marketing teilen.

Was ist Threads?

Bei Threads handelt es sich um eine App des Social-Media-Giganten Instagrams, die der direkte Konkurrent zu X (ehemals Twitter) darstellen sollen. Seit der Übernahme Xs durch Elon Musk hat sich hier Unmut breit gemacht und viele Nutzer haben aus Protest ihren Account gelöscht und die App verlassen. Diese Chance hat Instagram genutzt und eine eigene Variante auf den Markt gebracht. 

Bei Threads handelt es sich also um eine textbasierte Plattform, auf der Nutzer in kurzen Texten (untermalt mit Bildern und Videos) ihre Gedanken mit einer breiten Community teilen können. Nutzer können dabei zudem entscheiden, ob sie nur Threads von Personen angezeigt bekommen wollen, denen sie folgen oder ob sie sich auf der allgemeinen Startseite der App von einer breiteren Zielgruppe unterhalten lassen wollen.

Influencer auf Threads

Bereits auf den ersten Blick wird deutlich: Bei Threads handelt es sich nicht um eine klassische Influencer-Marketing-Plattform. Eher im Gegenteil: Influencer erfahren hier in den ersten Wochen sehr viel Hate – generell gibt es, wie es scheint, viel Negativität auf der Plattform. Die „normalen“ Nutzer ohne großes Following möchten, dass Personen, die bereits in der Öffentlichkeit stehen, nicht ihren „normalen Content“ posten, sondern sich „der App anpassen“. 

Da aber, wie wir beobachten konnte, auch nicht alles negativ ist, wollen wir unsere ersten Handlungsempfehlungen teilen.

Threads für Creator

Authentizität und ein Austausch, der von Ehrlichkeit geprägt ist, ist auf Threads wohl so relevant wie auf keiner anderen Social-Media-Plattform je zuvor. Erfahrungsberichte kommen gut an, während bezahlte Kooperationen (noch) nicht funktionieren. Hier geht es nicht darum, sein scheinbar perfektes Leben zu teilen, sondern „relatable“ mit anderen in den Austausch zu treten.

Creator müssen also umdenken – hier handelt es sich nicht um Instagram oder TikTok. Dieser Zwang kann perspektivisch jedoch auch zu einem positiven Effekt führen. So könnten zum Beispiel in Zukunft neue spannende (Werbe-)Formate entstehen.

Grundsätzlich bietet Threads für Creator die Möglichkeit, sich noch einmal von einer anderen Seite zu zeigen und den Followern die Möglichkeit zu geben, sie besser kennenzulernen. Auch neue Zielgruppen können so erschlossen werden.

Threads für Brands

Da klassische Kooperationen hier (noch) nicht funktionieren, hat das natürlich auch Auswirkungen auf Brand-Accounts auf Threads. Viel wichtiger, als Werbung zu schalten, ist für sie also, sich als Brand zu platzieren und durch humorvolle, spannende oder ehrliche Formate Einblick in die eigene Arbeit und die eigenen Leistungen zu geben. Primär im Fokus sollten hier nicht Abverkäufe, sondern vor allem das Branding stehen. Sollte sich die Plattform im Rahmen des Influencer Marketing weiterentwickeln, ist es dann für Brands wichtig, sich neue, kreative Formate auszudenken, die auf der Plattform und für ihre Zielgruppe funktionieren.

Threads aus Influencer Marketing Sicht

Als Influencer Marketing Agentur glauben wir Stand jetzt nicht, dass Threads zur Eintagsfliege wird. Mit Plattformen wie beispielsweise Clubhouse kann man es also nicht vergleichen. Gleichzeitig glauben wir jedoch auch nicht, dass es DIE neue Influencer-Marketing-Plattform wird – zumindest nicht so, wie die Plattform aktuell ist. 

Vielmehr sehen wir in Threads die Chance, sich kommunikativ sinnvoll zu platzieren und – in Zukunft – die Plattform ggf. in eine plattformübergreifende Kampagne einzugliedern. Es bietet die Chance, sich aus Marketingkommunikationssicht neu einzuordnen und die daraus resultierenden Vorteile für die ganzheitliche Strategie zu nutzen.

Wie sich die Plattform im neuen Jahr 2024 entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Wir halten euch auf dem Laufenden.