Influencer suchen: Hier findest du die richtigen Influencer für deine Marke
Das Influencer Marketing boomt. Nicht ohne Grund nutzt eine Vielzahl an Unternehmen Influencer-Kooperationen, um ihre Bekanntheit zu steigern und Sales zu generieren. Doch bei der Auswahl der richtigen Influencer gibt es auch einiges zu beachten. Hier erfährst du, was die Herausforderungen bei der Suche nach den passenden Influencern sind und warum das Influencer Marketing vor allem im E-Commerce so wichtig ist. Darüber hinaus geben wir dir geeignete Methoden an die Hand, mit denen du den besten Influencer für deine Kampagne findest – und zeigen dir, wann sich die Arbeit mit einer Agentur lohnt.
Influencer – das solltest du über sie wissen
Influencer oder auch Content Creators sind Personen des öffentlichen Lebens, die vor allem in den sozialen Medien tätig sind. Sie zeichnen sich durch erhöhte Followerzahlen aus, wobei Nano-Influencer bereits ab 1.000 Followern als solche bezeichnet werden. Influencer können auf Instagram, TikTok oder anderen Plattformen tätig sein und sich mit unterschiedlichen Arten von Content befassen. So gibt es beispielsweise Fashion Influencer oder Creator im Bereich Family oder Beauty.
Mit der steigenden Beliebtheit der Plattformen starteten immer mehr Unternehmen im Bereich Influencer Marketing durch. Hierbei geht es darum, die verschiedenen Social-Media-Kanäle für eine höhere Reichweite oder andere Ziele zu nutzen. Einige Unternehmen übernehmen das Influencer Marketing selbst, andere setzen dabei auf die Expertise von Agenturen.
Bedeutung des Influencer Marketings für Marken und Unternehmen
TikTok und Instagram Influencer verdienen ihr Geld über Kooperationen mit Unternehmen. Und nicht ohne Grund können sich derart viele Creator damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Mit den persönlich angehauchten Empfehlungen wird immer genau die Zielgruppe erreicht, die erreicht werden soll. Doch das Influencer Marketing hat noch viele weitere Vorteile:
- Zeitsparend: Du musst keine eigene Kampagne erstellen – in der Regel erledigen das die Creator und ihre Agenturen für dich.
- Individuell: Die Creator erstellen ihre Posts zugeschnitten auf deine Produkte. So werden sie perfekt in Szene gesetzt.
- Schnell: Im Vergleich zu z.B. der Suchmaschinenoptimierung ist das Influencer Marketing eine schnelle und effektive Methode, um zeitnah das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
- Conversion-Rates: Bei Creatorn mit einer hoher Engagement Rate ist es wahrscheinlicher, dass deine Produkte tatsächlich gekauft werden.
- Reichweite: Gerade bei höheren Followerzahlen kannst du deine Marke im Handumdrehen bekannt machen.
Aus diesen und vielen weiteren Gründen setzen erfolgreiche Marken auf das Influencer Marketing. Doch ein reibungsloser Ablauf ist natürlich nicht immer gewährleistet. Gerade bei unseriösen oder nicht passenden Influencern kann das Ergebnis sehr anders ausfallen als erhofft. Umso wichtiger ist es daher, sich im Vorfeld für den passenden Influencer zu entscheiden.
Methoden, um die richtigen Influencer zu finden
In den sozialen Netzwerken sind heutzutage zahlreiche Influencer unterwegs. Da ist es gar nicht so einfach, die richtige Person für sich zu wählen. Eine umfangreiche Recherche und eine zielgerichtete Influencer-Suche sind für dich deshalb unumgänglich. In diesem Abschnitt erfährst du, welche Arten von Influencern es gibt, auf welchen Plattformen du (neben Instagram) suchen kannst und welche Tipps du noch befolgen solltest. Dann steht eurem Content Marketing auf Social Media nichts mehr im Wege.
Schritt 1: Ziele der Influencer-Kampagne festlegen
Bevor du dich auf die Suche nach dem passenden Creator machst, solltest du zunächst überlegen, was du mit deiner Kampagne erreichen möchtest. Geht es um Verkäufe, Brand Awareness oder Anmeldungen zu deinem Newsletter? Sobald du dein Ziel festgelegt hast, kannst du dir Gedanken darüber machen, wie deine Zielgruppe aussieht und ob du zum Beispiel einen ganz neuen Kundenstamm über die Influencer-Plattformen erreichen möchtest. Zu guter letzt ist es wichtig, dich mit dem Stil der Kampagne zu beschäftigen. Die kreative Umsetzung übernimmt letztlich zwar der Influencer, doch so kannst du bei deiner Recherche schon einmal eingrenzen, wie geeignete Influencer arbeiten sollten.
Schritt 2: Arbeitsweise festlegen – wo suche ich nach Influencern?
Manche Unternehmen nutzen für die Creator-Recherche sogenannte Influencer-Datenbanken. Dabei handelt es sich um Influencer-Marketing-Tools, mit denen du nach Creatorn suchen und auch Daten wie die Followerzahl oder die Engagement Rate einsehen kannst. Ein Nachteil bei diesen Influencer-Datenbanken ist jedoch, dass sie häufig kostenpflichtig sind. Es gibt jedoch noch andere Optionen, um nach geeigneten Creatorn zu suchen:
- Instagram: Über Instagram oder ähnliche Plattformen kannst du bereits die wichtigsten Insights erhalten. Suche hierzu nach Hashtags, die deine Produkte gut beschreiben könnten. Alternativ könntest du als Hashtag die jeweilige Sparte verwenden, in der der Creator tätig sein sollte, z.B. #family. Bei den Ergebnissen kannst du dich umsehen und für die einzelnen Influencer nachsehen, wie viele Follower sie haben und wie sie mit ihrer Community kommunizieren.
- Google-Suche: Mit Google hast du eine weitere kostenlose Option an der Seite, um passende Creator zu finden. Eine Suchanfrage wie „familien influencer“ oder „familien influencer deutschland“ kann dir hier eine Reihe an hilfreichen Ergebnissen liefern.
- Andere Unternehmen: Du hast letztens erst ein gutes Beispiel für erfolgreiches Influencer Marketing gesehen? Dann sieh dir doch an, mit welchen Influencern dort gearbeitet wurde. Vielleicht passt jemand davon auch in deine Kampagne.
Ein kleiner Hinweis noch: Viele Creator erhalten bereits sehr viele Anfragen. Es kann daher sein, dass deine Anfragen abgelehnt oder gar nicht erst darauf reagiert wird. Außerdem arbeiten viele Influencer mit einer Agentur zusammen und lassen ihre Kooperationen darüber organisieren.
Schritt 3: Social Media Plattformen wählen
Im Bereich Social Media gibt es eine Vielzahl an Plattformen. Doch nicht alle davon sind gleich gut für Kampagnen geeignet. Instagram, TikTok, LinkedIn oder YouTube bieten alle ihre eigenen Vorzüge und Nachteile. Auch auf Twitch oder Pinterest werden heute aber erfolgreiche Kampagnen durchgeführt. Wähle deine Plattform am besten gemessen an der Zielgruppe aus. TikTok fokussiert zum Beispiel eher ein junges Publikum, während es bei LinkedIn um den Business-Kontext geht.
Instagram ist für viele Unternehmen nach wie vor die erste Wahl, doch es kann sich lohnen, über den Tellerrand zu schauen. Gerade bei einem Rebranding oder einer neuen Produktreihe können Marken eine neue Zielgruppe ansprechen. Oft wissen sie jedoch nichts von den vielfältigen Möglichkeiten auf Social Media – und handeln bloß nach Schema F. Hier kann die Arbeit mit einer erfahrenen Agentur sinnvoll sein. Diese kennt sich bestens mit Social Media Content Marketing aus und kann dich kompetent beraten.
Schritt 4: Nano, Mikro, Makro: Influencer nach Größe auswählen
Zu den verschiedenen Influencer-Typen gehört nicht bloß deren behandeltes Themengebiet. Instagram Influencer und andere Creator werden außerdem je nach Followerzahl in bestimmte Kategorien eingeordnet.
- Nano-Influencer: Die kleinste Form der Influencer reicht von 1.000 bis etwa 10.000 Followern.
- Mikro-Influencer: Direkt darüber liegen die Mikro-Influencer mit bis zu 100.000 Followern.
- Makro-Influencer: Diesen Creatorn folgen zwischen 100.000 und einer Millionen Personen.
- Mega-Influencer: Für die größten Influencer gibt es nach oben hin keine Grenze. Alles über einer Millionen Follower fällt in diese Kategorie.
Jetzt könnte man denken, dass Mega-Influencer die beste Wahl für die eigene Kampagne sind. Doch es lohnt sich, hierbei zu differenzieren. Denn einerseits sind die größten Creator im Schnitt sehr viel teurer als eine Kampagne mit mehreren Nano-Influencern. Andererseits heißt eine hohe Followerzahl nicht automatisch, dass du mit deiner Kampagne den gewünschten Erfolg haben wirst. Denn bei Creatorn mit höheren Followerzahlen ist die Engagement Rate in der Regel merklich niedriger als bei den kleineren Influencern. Unser Tipp deshalb: Lass dich von den Followerzahlen nicht blenden. Eine Kampagne mit kleineren Creatorn kann für dich sehr viel rentabler sein.
Schritt 5: Bewertung – passt der Creator zu unserer Influencer Marketing Kampagne?
Drum prüfe, wer sich ewig bindet… oder eben nur für eine Kampagne. Leider gibt es immer wieder Fälle, in denen vermeintliche Influencer gar nicht so viel Einfluss haben, wie es den Anschein hat. Fake Follower sind hier das Stichwort. Wenn du bei einem deutschen Creator feststellst, dass er viele Follower aus dem asiatischen Raum – zum Beispiel Russland oder Indien – hat, solltest du aufmerken. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass diese Follower gekauft wurden. Du erreichst mit deiner Kampagne daher nicht wirklich deine Zielgruppe.
Eine weitere „Red Flag“ ist Schleichwerbung auf Social Media, also Werbung, die nicht als solche gekennzeichnet wurde. Das mag absichtlich oder unabsichtlich geschehen – doch für dich kann es bei einer Kampagne negative Folgen haben. Achte deshalb bei den potenziellen Creatorn darauf, dass sie die Werbung auf Instagram und Co. auch als solche markieren.
Ansonsten solltest du noch einmal prüfen, ob der jeweilige Creator tatsächlich deine Unternehmenswerte repräsentiert. Sieh dir an, wie er mit seiner Community interagiert und höre auf dein Bauchgefühl. Denn für erfolgreiches Influencer Marketing ist dieses genauso wichtig wie in anderen Disziplinen des Online-Marketings.
Schritt 6: Kontaktaufnahme mit dem Social Media Influencer
Es ist soweit: Du hast mehrere Influencer miteinander verglichen und dir eine Liste mit potenziellen Kooperationspartnern erstellt. Egal ob du diese selbst oder über eine Influencer-Datenbank gefunden hast: Achte beim Anschreiben darauf, dass du freundlich bist und dein Anliegen verständlich formulierst. Die Kontaktdaten findest du oft in der Bio der jeweiligen Instagram-Influencer.
Wann lohnt sich Content Marketing mit einer Agentur?
Die Suche nach den passenden Creatorn ist oft mühsam und zeitintensiv. Viele Unternehmen entscheiden sich daher dazu, mit einer Agentur zusammenzuarbeiten. Der Vorteil gegenüber einer Influencer-Marketing-Plattform ist, dass du gleich eine Reihe an Ansprechpartnern mit langjährigem Know-How an der Seite hast. So kannst du sicher sein, dass du die beste Option für deine Kampagne findest.
Einige Agenturen bieten außerdem zugleich das Kampagnen-Management an. Dann musst du dich um nichts weiter kümmern und kannst deine Zeit für andere Projekte nutzen. So erhältst du alle Vorteile des Content Marketings ohne den dazugehörigen Aufwand.
Laura Scheff
Influencer Marketing Managerin bei Sugar Shape